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Fokus gefällig?

Mehr Fokus gefällig?

Heute wollen wir mal ein etwas anderes Thema aufgreifen, etwas off-topic und nicht so sehr bezogen auf unsere Digital- und Kreativwelt. Dennoch nicht weniger spannend und hoffentlich auch mit einigen wertvollen Tipps für dich. Das Thema: Fokus! Fokus bei der Arbeit, Fokus auf dich, Fokus auf deine Umwelt. Vieles wird von uns und unserem Gehirn erwartet, tausende Eindrücke prasseln auf uns ein und das in jeder Minute des Tages. Trotzdem sollen wir uns konzentrieren, fokussieren auf die wirklich wichtigen Dinge. Wir sind in einer Dauerschleife des medialen Konsums und sollen dennoch den Fokus nicht verlieren.

Vor allem als Selbstständiger steht man unter konstantem Druck, sei es selbstgemacht oder von außen. Erfolg soll her und das möglichst schnell sowie langfristig. Es gilt also sich zu fokussieren, auf die Kernthemen und auf die Kunden. Gleichzeitig will in der übrigen Zeit aber auch die Familie noch einen Teil vom Zeitkuchen abhaben. 

Das alles bekommt man nur dann unter einen Hut, wenn man nicht nur über ein hervorragendes Zeitmanagement verfügt, sondern auch gelernt hat sich richtig zu fokussieren. Was nützt einem die wertvolle Stunde zwischen Ankunft im Büro und Ladenöffnung, wenn man nichts erledigt bekommt, weil der Fokus fehlt?

In letzter Zeit haben auch wir immer häufiger gemerkt, dass wir uns schnell ablenken lassen und an einigen Tagen weniger fokussiert arbeiten. Diese Entdeckung wollten wir nicht einfach so stehen lassen, sondern aktiv etwas dagegen unternehmen. Deshalb haben wir uns konsequente Regeln und Gewohnheiten auferlegt, die uns helfen sollen, immer wieder zurück zum Fokus zu finden. All diese Regeln leuchten jedem ein und sind im Grunde sehr leicht umzusetzen. Dennoch erwischen wir uns momentan noch immer dabei, in die alten Gewohnheiten zurückzufallen. Sollte auch dir das mal passieren, dann setze dich nicht selber unter Druck, sondern sieh es als das was es ist: ein weiterer Lernprozess.

Regel Nummer #1: Mit den unangenehmsten Aufgaben beginnen

Gerne startet man entspannt in den Tag und fängt am liebsten mit den Aufgaben an, die leicht von der Hand gehen. Doch die unliebsamen Aufgaben müssen trotzdem erledigt werden und nur weil wir sie in den Hintergrund schieben, verschwinden sie nicht wie von Zauberhand. Vielmehr stören sie uns in unserem Fokus, da sie ständig im Hinterkopf auftauchen, an unserer Konzentration zerren und sich in den Vordergrund schieben wollen. 

Daher ist unsere Regel Nummer 1 – auch wenn es am Anfang einiges an Überwindung bedarf – die unangenehmsten Aufgaben zur obersten Priorität zu machen und morgens als erstes zu erledigen. Das nimmt den Druck heraus, man geht entspannter in die weiteren Arbeitsstunden und arbeitet effizienter (denn der fiese Störenfried wurde eliminiert).

Regel Nummer #2: Kleinvieh macht auch Mist

Viele kleine Aufgaben fallen im Laufe des Tages an, die aufsummiert doch mehr ausmachen, als es zunächst scheint. Jede neue Aufgabe bedeutet allerdings auch einen neuen Anlauf zum Refokussieren und zerrt an deiner mentalen Ausdauer. 

Unsere Regel Nummer #2 priorisiert anfallende Aufgaben daher nach einem eigenen Farbschema und sortiert diese in den Zeitplan des Tages ein. Nur weil gerade eine E-Mail hereinschneit oder ein Brief im Postkasten liegt, muss diese(r) nicht auch sofort bearbeitet werden. Wenn du eine Form der Priorisierung nutzt, solltest du natürlich immer kurz prüfen, ob es sich nicht doch um eine sehr wichtige und reaktionsbedürftige Nachricht handelt. Aber sofern es nicht so ist, wird diese E-Mail weggelegt und nicht sofort beantwortet. Auch wenn es ein Kunde ist oder die Frage tatsächlich fix beantwortet werden könnte.  

Wir haben dank dieser Regel gemerkt, dass wir nicht nur schneller in der Bearbeitung von Aufgaben sind, wenn wir diese in verschiedene Gruppen sortieren, sondern dass wir auch konzentrierter am Werk sind.

Regel Nummer #3: Handy im Meeting ist pfui

Diese Regel richtet sich ganz klar an die Meetings, die wir intern aber auch mit Kunden abhalten. Sicher sollte auch die Handydosis während der Arbeitszeit allgemein reduziert und vernünftig eingesetzt werden. An dieser Stelle meinen wir aber tatsächlich ganz explizit die Handynutzung während Meetings. Sicherlich ist uns allen klar, dass es ein Zeichen extremer Unhöflichkeit ist, das eigene Handy im Meeting herauszuholen, zu texten oder einen Anruf entgegen zu nehmen. Das ist uns allen klar, aber frage dich selbst: hältst du dich auch tatsächlich immer daran? 

Viel zu oft haben wir gemerkt, dass wir in Terminen beisammensitzen und obwohl wir unserem Gegenüber unsere volle Aufmerksamkeit widmen wollen, dieser leider doch nur einen Teil davon bekommt. Viel zu verlockend ist es, einmal schnell auf das Handy zu schielen und die Nachricht sofort zu beantworten. (Da sind wir übrigens direkt wieder bei der zweiten Regel: muss es wirklich sofort sein?). Deshalb sind unsere Mobilnummern während Terminen auf das Festnetz umgeschaltet und Anrufe werden entweder von einer dritten Person angenommen oder landen auf der Mobilbox. 

So what?! Zurückrufen kann man immer, das wird dir keiner übelnehmen. Dafür gewinnst du in deinem Meeting nicht nur Zeit, sondern spendierst dir und deinem Gegenüber den Fokus, den ihr verdient.

Regel Nummer #4: Die Notizwand des Grauens

Was sich erstmal komisch anhört, entpuppt sich nach ein paar Wochen als absoluter Fokusverbesserer. Kennst du das? Eigentlich arbeitest du gerade vermeintlich konzentriert an einer Aufgabe und dann plötzlich schießt dir diese Idee in den Kopf. Vielleicht ist es die Lösung eines Kundenproblems, vielleicht eine neue Marketingidee, vielleicht ist es „the next big thing“. Ganz bestimmt denkst du dir, dass sie verschwindet, wenn du sie nicht sofort nachverfolgst. Das war es dann mit deinem Fokus. Dank der Notizwand des Grauens haben wir damit kein Problem mehr, denn wann immer uns eine Idee in den Kopf kommt, halten wir sie sofort auf einem Zettel fest und heften sie, ohne länger über sie nachzudenken, an die Wand. 

Die Idee kann gut sein, sie kann aber auch wahnsinnig grausam sein (daher stammt überhaupt erst der Name). Was von beidem sie ist und ob es sich lohnt sie weiterzuverfolgen, stellen wir dann fest, wenn wir auch wirklich Zeit dafür haben. Nur dann können wir uns vernünftig auf die Bewertung und Entwicklung dieser Idee fokussieren. Das hat außerdem die Vorteile, dass eine Idee mit etwas Abstand grundsätzlich anders auf dich wirkt und du deine Ursprungsaufgabe ohne Ablenkung beenden kannst.

Soviel zu uns und wie wir mit dem Thema Fokus umgehen. Jetzt interessiert uns brennend deine Meinung dazu. Ist das überhaupt ein Thema für dich oder hast du damit kein Problem? Wenn es hingegen ein Thema ist, wie gehst du damit um und was hilft dir deinen Fokus wiederzufinden? Wir freuen uns auf deine Nachricht über Instagram oder Facebook. Bis bald.