Homeoffice als Teil der New Work Bewegung
Für die einen ist es ein lang ersehnter Traum, für die anderen eher ein Graus – die Rede ist vom Homeoffice. Auch wenn Deutschland oftmals als starr und bürokratisch bezeichnet wird, so langsam etabliert sich der Begriff (und das Arbeitsmodell) Homeoffice in immer mehr Unternehmen.
Während man vor einiger Zeit mit dem Begriff Homeoffice eher „Teilzeitmuttis“ oder besonders „hippe Charaktere“ in Verbindung gebracht hat, findet derzeit ein Wandel statt. Denn auch kleine und mittelständische Unternehmen setzen zunehmend auf Homeoffice-Lösungen.
Sofern man sich dem Thema mit Sinn und Verstand sowie den passenden Tools und Absprachen nähert, können für alle Seiten tolle Vorteile entstehen: Der Unternehmer muss nicht mehr für jeden Mitarbeiter ein klassisches Büro vorhalten und für die Mitarbeiter entsteht ein zusätzlicher Anreiz.
In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung gibt es zudem immer mehr Berufsfelder in denen es möglich ist von zuhause zu arbeiten und sich so den morgendlichen Stau auf den Autobahnen oder im Stadtverkehr sparen kann.
Flexibel und trotzdem produktiv: das Homeoffice
Die Zeit, in der sich alle Mitarbeiter von 9:00 bis 17:00 Uhr in den Büroräumlichkeiten eingefunden und dort ihrer Arbeit nachgegangen sind, ist immer noch nicht in allen Unternehmen vorbei. Der Trend jedoch zeigt, dass es immer schwieriger wird geeignetes Personal für diese Art der Arbeit zu finden.
Würdest du dich als Arbeitnehmer für ein starres Arbeitsplatz-konzept entscheiden, wenn ein Mitbewerber mit einer flexiblen Lösung wirbt?
Natürlich hängt ein Jobwechsel immer auch von andere Faktoren ab, ich denke es ist jedoch klar was ich damit sagen möchte.
Aber es gibt noch andere praktische Gründe mit dem Gedanken Homeoffice zu experimentieren. Mit einem gut durchdachten Konzept kann auf lange Sicht viel Geld eingespart werden!
Sofern Teile der Mitarbeiter ihre Tätigkeiten aus dem Homeoffice erledigen, ist kein 2500m² Büro mehr notwendig, künftig reicht dann auch ein Drittel davon. Das wirkt sich nicht nur auf die Miete sondern auch auf Neben- und Heizkosten aus. Schrumpft die Anzahl der vor Ort tätigen Mitarbeiter, ist beispielsweise auch denkbar den Firmensitz in ein Coworking Space oder eine Bürogemeinschaft zu verlegen.
Neben den direkt ersichtlichen Kosteneinsparungen auf Arbeitgeberseite ergeben sich auch für den Arbeitnehmer viele Vorteile. Wenn das Kind krank ist, der Schornsteinfeger vorbeikommt oder das Auto zur Reparatur muss, ist nicht sofort ein Urlaubstag nötig. Das schafft positive Energie und steigert letztlich auch die Zufriedenheit.
Apropos Auto, denn da sind wir schon beim nächsten Vorteil: im Homeoffice entfällt die Pendelzeit zum Büro entweder ganz oder geht zumindest dramatisch zurück. Das ist nicht nur gut für den eigenen Geldbeutel, sondern reduziert auf lange Sicht die täglichen Staus um ein vielfaches und wirkt sich damit positiv auf die Umwelt aus.
Nicht zuletzt fehlt im Homeoffice der direkte Kontakt zu den Kollegen, was insbesondere bei leicht reizbaren Mitarbeitern ein enormer Vorteil sein kann.
Nicht alles ist Gold was glänzt
Bis hierhin haben wir uns nur auf die Vorteile des Homeoffice konzentriert. Doch natürlich gibt es auch einige Nachteile sowohl für den Unternehmer als auch für den Arbeitnehmer.
Für den Unternehmer erschwert Homeoffice die Überwachung, Kontrolle und Bewertung der eigenen Mitarbeiter Denn einfach so im Homeoffice vorbeizuschauen ist nicht nur unangebracht sondern auch nicht erlaubt. Aus diesem Grund tun sich auch einige Unternehmen immer noch schwer dieses Arbeitsmodell einzuführen. Das ist schade, aber leider – noch – der Alltag in Deutschland.
Für Arbeitnehmer kann das Homeoffice zudem eine gewisse Isolation bedeuten, schließlich hält man sich in der Regel den gesamten Arbeitstag in den eigenen vier Wänden auf. Auch gibt es, wie zuvor als Vorteil gedeutet, keinen direkten Kontakt mehr zu den Kollegen, der Plausch in der Kaffeeküche entfällt (den Chef wird es freuen). Nicht von der Hand zu weisen ist zudem auch die Verlockung „nur mal eben etwas fertig zu machen“ und somit mehr zu arbeiten als man es vielleicht im Büro getan hätte.
Eine weitere Schwierigkeit entsteht zudem immer dann, wenn der Mitarbeiter aufgrund von Krankheit ausfällt. Denn viele Arbeitgeber sind trotz Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung der Meinung, dass man sich im Homeoffice durchaus auch krank an den Rechner setzen kann, immerhin ist man ja bereits zuhause.
Homeoffice - wie läuft es bei foxwork?
Auch wir von foxwork schätzen die durch Digitalisierung und Vernetzung geschaffenen Möglichkeiten des Homeoffice. Vorbei sind die Tage in denen man sich für ein halbstündiges Meeting zwei Stunden in die Bahn setzen musste. Vorbei sind die Tage in denen man erst nach einem minutenlangen Ladevorgang auf das Intranet zugreifen konnte.
Unsere Füchse arbeiten – bis auf Ausnahmen z.B. das Onboarding neuer Projekte – ausschließlich aus ihrem Homeoffice heraus. So sind sie zeitlich flexibel, können ihre Ressourcen auf mehrere Kunden verteilen und gleichzeitig auch ihr Privatleben engagiert fortführen. Das ist uns wichtig!
Für unsere Kunden bedeutet eine Verlagerung ihrer Aufgaben in das Homeoffice unserer Freelancer eine deutliche Kostenentlastung. Weder Arbeitsplatz noch Arbeitsmittel noch Lohnzahlungen fallen für Freelancer an. Und als weiterer Vorteil haben die eigenen Mitarbeiter wieder mehr Zeit für ihre Kernaufgaben.
Allerdings haben wir auch auch bereits bei der Gründung von foxwork dazu entschieden nicht ausschließlich im Homeoffice arbeiten zu wollen. Vielmehr haben wir uns bewusst für eine alternative Bürolösung entschieden: Unser Fuchsbau (so nennen wir unseren Firmensitz) befindet sich in einer Büroeinheit in einem Coworking Space in der Essener Innenstadt. Dadurch haben wir einen festen Rückzugsort und können nicht nur Kunden und Kontakte empfangen, sondern dort haben unsere lokalen Füchse auch immer eine Anlaufstelle zum Arbeiten, Austauschen, oder einfach nur Kaffeetrinken mit Gleichgesinnten.
Fazit: Homeoffice ist Einstellungssache
Das Homeoffice als Arbeitsplatz bietet Unternehmen und Arbeitnehmern gleichermaßen Vor- und Nachteile und es ist letztlich immer eine Entscheidung, die unter Berücksichtigung aller Aspekte von jedem Unternehmen einzeln getroffen werden muss. Das jeweilige Arbeitsmodell muss zu den internen Strukturen aber auch zum Mitarbeiter passen. Wenn beide Parteien offen mit Problemen und Wünschen umgehen und sich regelmäßig austauschen, dann steht einem erfolgreichen Einsatz im Homeoffice nichts mehr im Wege.
Du wünscht dir auch mehr Freiheit in deiner eigenen Arbeit oder siehst als Unternehmer Auslagerungsbedarf in deiner Organisation? Für ein unverbindliches Erstgespräch stehen wir dir jederzeit zur Verfügung.